DKA - Rapstedt, Bülderup und Tingleff

Bildungsraum

Ohne sichere Bindung keine Exploration

Das pädagogische Lernmilieu

Das pädagogische Lernmilieu soll das Gedeihen, das Lernen, die Entwicklung und die Bildung des Kindes unterstützen und ist den ganzen Tag im Kindergarten zugegen. Grundlegend für das Erforschen und Erkunden des Bildungsraumes ist ein Umfeld, welches das Kind emotional unterstützt. Wir sind uns sehr bewusst, dass gerade das erforschende und freie Spielen der Kinder und die aktive Teilnahme an verschiedenen pädagogischen Aktivitäten sowie Alltagsroutinen als Grundvoraussetzung aufmerksame Erwachsene erfordert. Durch Präsenz und Fürsorge bilden sie eine sichere emotionelle Basis für die Kinder. Nicht nur die jüngeren Kinder, sondern auch die älteren Kinder im Kindergarten brauchen auf verschiedene Weise unsere physische Nähe, unsere Aufmerksamkeit und unsere Anerkennung, um zu lernen und sich zu entwickeln. 

In unseren Kindergarten arbeiten wir nach einem [offenen Konzept](https://www.kita.de/wissen/offene-arbeit-konzept/). Die Kinder können sich frei zwischen den einzelnen Räumen bewegen und finden sich in altersgemischten Gruppen zusammen. Die Kinder probieren sich aus und finden je nach ihrer Entwicklung zusammen. Sie haben die Freiheit und Möglichkeit verschiedene Spielkonstellationen zu wählen und finden heraus sowohl mit wem und mit was man spielen möchte und entwickeln sich durch das „Lernen am Modell“.

Das freie Spielen der Kinder

Für uns ist es wichtig, dass unsere Räume das selbstregulierte Spielen der Kinder unterstützt und dass der Bedarf des Autonomiegefühls der Kinder gedeckt wird. Gleichzeitig bilden die Räume auch den Rahmen für die geplanten Gruppenaktivitäten und für die Routinen im Alltag. Unsere Räume und das Außengelände sprechen verschiedene Entwicklungsbereiche an. Es können sowohl Erfahrungen mit den Sinnen und dem Körper gemacht werden. Das soziale Zusammenspiel zwischen den Kindern fördert auch den sprachlichen/kognitiven Bereich. 

Unsere Räume laden zum eigenständigen Erforschen, Experimentieren und zum handelnden Lernen ein. Die Räume sind als “Raum im Raum“ eingerichtet. Das bedeutet, dass wir viele kleine Spielecken haben, wo die Kinder in kleineren Gruppen ungestört und vertieft miteinander spielen können. Dies macht sich auch in der Einrichtung unseres Spielplatzes sichtbar. 

Wir nutzen kleine Helferlein, das sind z.B. Zeichen, Bilder o.ä. die den Kindern als Orientierungshilfe zum selbstregulierten Spiel dienen. Bilder auf den Kästen mit den Spielsachen helfen beim Auswählen von Spielmaterial, Teppiche auf dem Boden grenzen den Spielraum ab und Bilder mit Barfuß zeigen, wo man die Schuhe ausziehen muss. 

Der Raum als „dritter Erzieher"

Wir arbeiten laufend mit Raumanalysen. Das Verhalten und die Perspektiven der Kinder zeigen uns durch die Analyse, wo etwas geändert werden muss. Wo halten sich die Kinder gerne auf und wo können sie selbstreguliert spielen? Gibt es Orte, wo es häufiger zu Konflikten oder Unruhe kommt? 

Bei der Raumanalyse achten wir auch auf die Aufforderungskraft unserer Räume. Wir gestalten den Raum so, dass er den Kindern „zeigt“, welche Möglichkeiten es hier zum Spielen gibt. Räume und Material strahlen z.B. aus – „hier können wir bauen“, „hier können wir basteln, zeichnen und Spiele spielen“ oder „hier ist kann man sich bewegen und körperlich entfalten“.

Wir möchten, dass unsere Räume durch Farben, Möbel und Ausstattung bestimmte Stimmungen ausstrahlen und zum Wohlbefinden beitragen.

Bewusstes Einsetzen von Spiel- und Beschäftigungsmaterial

In der Wahl des Spielzeugs und der verschiedenen Materialien legen wir Wert darauf, dass sie eine Vielfalt von Spiel- und Lernerfahrungen ermöglichen. Bei allem Spielzeug und Material, das den Kindern zur Verfügung gestellt wird, achten wir auf Qualität, sei es bei der Auswahl von Spielen, Büchern oder der Bestellung von Farben und Buntstiften. Auch im Umgang mit dem I Pad und der Auswahl von Apps ist dies eine wesentliche Forderung.

Es ist für uns wichtig, dass das Spielzeug gut organisiert ist. Es soll für die Kinder überschaubar aufbewahrt sein. Es hilft den Kindern einen Überblick über die Spielsachen zu bekommen, um gezielter wählen zu können, aber auch um inspiriert zu werden. Womit kann ich spielen – oder, wo soll etwas wieder hin, wenn ich fertig bin.

In der Wahl unserer Spielsachen sind wir aufmerksam darauf, dass die Kinder sowohl traditionelle Spielsachen wie Puzzles, Puppen, Autos und Zugbahnen, aber auch Spielsachen die zu freiem, kreativem und konstruktivem Spielen einladen, haben. Da wären z. B. Bauklötze, Kappla Steine oder selbstgemachte Knete. Besonders die freien, konstruktiven Spielsachen laden zum Dialog zwischen den Kindern ein indem sie miteinander verhandeln müssen wie etwas gebaut werden soll und welche Ideen man verfolgt.

Auf dem Spielplatz laden unsere Spielgeräte zu vielfältigen Körper- und Sinneserfahrungen ein. Die Kinder fahren auf Laufrädern oder Moon Cars, spielen mit Sand und Wasser, Schaukeln und klettern in unseren Bäumen oder Spielgeräten.

Pädagogische Aktivitäten

Wir erstellen für jede Woche einen Aktivitätsplan, wo die Kinder und Eltern gemeinsam sehen können wer wann wo mit welchen Erwachsenen zusammen ist. Sie bekommen einen Überblick darüber, welche Angebote es gibt. Dieser Aktivitätsplan dient nicht nur zur Planung, sondern kann auch einen wesentlichen Baustein in der Entwicklung des Kindes unterstützen. Welchen Tag haben wir heute? Mit wem bin ich heute zusammen? Was machen wir heute? Für die Erwachsenen eine Selbstverständlichkeit – für die Kinder eine Hilfe um Zeit und Raum, Wochentage und Gruppenzugehörigkeit zu verstehen.

Die geplanten Aktivtäten nehmen Ausgangspunkt in der Zielsetzung der 6 Lehrplanthemen und werden durch feste wöchentliche Aktivitäten, sowie durch Projekte und Thementage in die Praxis umgesetzt. Nicht nur der Rahmen innerhalb des Kindergartens ist ein Bildungsraum. Auch die externe Umgebung des Kindergartens hat für die Bildung der Kinder eine große Bedeutung. Der Wald, der Gemüsegarten, die Turn- und Schwimmhalle, die Bücherei oder Besuche bei Familien auf Bauernhöfen und Arbeitsplätzen sind wichtige Bildungsräume für die Kinder. Sie lernen die Welt im Kindergarten mit der Welt außerhalb zu verbinden. Dieses bietet Ihnen wertvolle Erlebnisse.

Alltagsroutinen

Die täglichen Routinen sind ein wichtiger BiIdungsraum für die Kinder (siehe unten Button mehr: Alltagsroutinen). Durch die wiederkehrenden Routinen und kleinen Rituale lernen die Kinder wesentliche Umgangsformen. Sie ermöglichen die soziale und kulturelle Bildung der Kinder und hat eine große Bedeutung für die Gemeinschaft. Die festen Gemeinschaften, die durch die Alltagsroutinen entstehen stärken das Gemeinschaftsgefühl – „ich gehöre dazu“. Alle diese Entwicklungselemente tragen zur ganzheitlichen persönlichen Bildung bei.

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