DKA - Rapstedt, Bülderup und Tingleff

Ganzheitliche persönliche Entwicklung

Ich gehöre dazu" – legitimer Teilnehmer in der Gemeinschaft

Ganz zentral für die Entwicklung des Kindes ist, dass das Kind sich als ein legitimer Teilnehmer der Gemeinschaft im Kindergarten fühlt. Das Kind soll die Möglichkeit haben Erfahrungen in der Gemeinschaft zu machen sowohl als Beobachter als auch Initiator. Wir möchten, dass das Kind sich gehört und gesehen fühlt und dass die Meinungen des Kindes einen Wert hat und für die Gemeinschaft eine Bedeutung hat.

Deshalb ist es für uns ein Grundstein, dass das Kind sich bei uns sicher und geborgen fühlt. Denn nur wenn das Kind sich sicher und geborgen fühlt, ist das Kind bereit Erfahrungen mit und in den Gemeinschaften und der Welt um sich herum zu machen und ein aktiver Teilnehmer zu werden.

Wir möchten jedes Kind auf einer bestätigenden und aufmunternden Art begegnen und dem Kind zuhören, denn dies schafft Vertrauen und Geborgenheit. Dies braucht das Kind, um sich zu öffnen und Gedanken und Gefühle zu teilen um das Selbstwertgefühl entwickeln zu können.

“Ich kann was” und „ich werde das schon schaffen" – Kompetenzerleben und Resilienz

Es ist für uns wichtig, dass der Alltag allen Kindern die Möglichkeit gibt eine psychologische Robustheit – d.h. Resilienz zu entwickeln. Denn es ist nicht der IQ, sondern die Resilienz, die den Kindern den Weg zu einem gesunden Gedeihen und Optimismus, dass Dinge schon klappen werden, möglich macht. Ein resilienter Mensch hat ein Vertrauen darin, dass man, obwohl man ab und zu sehr herausgefordert wird und aus dem Gleichgewicht kommt, weil Dinge nicht gleich gelingen, man immer wieder auf den Beinen landet.

Wir haben Fokus darauf, dass das Kind so viel wie möglich selbst handelt, d.h. dass das Kind selbstwirksam ist- beim Anziehen, beim Essen, beim Spielen und in vielen anderen Alltagssituation oder unseren Aktivitäten.

Wir ermuntern das Kind zum selbst probieren und zu experimentieren. Manchmal ist das Kind anfangs etwas verunsichert und frustriert, weil es noch nicht die Erfahrungen gemacht hat oder es nicht gerade beim ersten Mal klappt und es möchte vielleicht am liebsten aufgeben.

Durch das aktive Handeln des Kindes, dass von uns behutsam unterstützt wird, durch unsere Aufmerksamkeit auf die Initiativen des Kindes und wenn nötig, kleine Hilfestellungen zu geben, sowie unsere Anerkennung, dass das Kind sich Mühe macht, entwickelt das Kind ein Gefühl der Selbstwirksamkeit. Mit diesem Fokus kann das Kind erleben, dass die Anstrengungen dazu führen, dass Dinge gelingen. Das Kompetenzerleben und Selbstvertrauen in das eigene Handeln entsteht und die Resilienz wird gefördert.

Kompetenzerleben entsteht auch in der Gemeinschaft der Kinder. In unseren Aktivitäten oder im freien Spiel sowie in den Alltagsroutinen versuchen wir das Zusammenspiel der Kinder ins Spiel zu bringen. Wenn das Kind erlebt einem anderen Kind zu helfen, fühlt man sich kompetent – „ich kann was!“.

Ein Kind kann auch durch Zuschauen und Vergleichen den Mut zum Handeln entwickeln – „wie tut mein Freund dies“ und „wenn er das kann, dann kann ich auch“ – ein Lernen am Modell.

Sich kompetent zu fühlen ist ein Grundbedürfnis des Menschen und setzt das Potential zum Lernen frei.

„Ich handle selbst!" Das Engagement des Kindes unterstützen und herausfordern und eine Wahl treffen

Ein resilientes Kind traut sich Dinge zu, die nicht immer sicher gelingen. Dieses Vertrauen ist zusammen mit dem Gefühl der Geborgenheit eine Voraussetzung für die Entfaltung des Engagements des Kindes.

Wir unterstützen mit unserem eigenen Interesse und Enthusiasmus das Kind im Erproben und Untersuchen seines Umfeldes. Dies geschieht zusammen mit den anderen Kindern bei unseren Aktivitäten, wo wir Wert darauflegen, dass das Kind Dinge ausprobiert und erforscht. Wir sind darauf aufmerksam, dass die Interessen der Kinder verschieden sein können und dass wir Raum und Zeit dazu schaffen, dass das Kind sich vertiefen kann, sowohl beim Aneignen von neuem Wissen als auch beim aktiven Ausprobieren.

Wir unterstützen auch das Kind in seinem Prozess selbst Entscheidungen zu treffen. Manchmal möchte ein Kind nicht an einer bestimmten Aktivität oder am Spiel der anderen Kinder teilnehmen. Sich trauen eine eigene Haltung zu haben und sich trauen eine Wahl zu treffen, die nicht immer von den anderen Kindern und dem Personal geteilt wird, gehört für uns zu einem wichtigen Prozess in der ganzheitlichen persönlichen Entwicklung des Kindes

×