DKA - Rapstedt, Bülderup und Tingleff

Bildung

„Bildung besteht darin eine Verantwortung für sich selbst, für andere und für die Welt,
in der wir leben, zu entwickeln.“

Bildung fängt schon von klein auf an. Im Kindergarten haben die Kinder im Alltag viele Möglichkeiten vielseitige Erfahrungen zu machen, die ihre allgemeine Bildung und soziale Bildung unterstützen. Als Mitarbeiter verstehen wir uns als Rollenmodelle und unser Denken und Verhalten hat großen Einfluss auf die Bildungsprozesse der Kinder.

Kulturelle Bildung:

In unserem Kindergarten erleben die Kinder eine sprachliche und kulturelle Vielfalt die sowohl in der deutschen als auch in der dänischen und „sønderjysken“ Kultur verankert ist. Für uns bildet diese mehrsprachige und mehrkulturelle Wirklichkeit den Rahmen vieler Bildungsprozesse und dies macht sich in unserem Alltag auf ganz natürlicher Weise bemerkbar. Die Kinder lernen bei uns 2 Sprachen. Lieder, Reime und Geschichten werden spielend in Deutsch und Dänisch vermittelt. Die verschiedenen Traditionen und Gebräuche der beiden Kulturen geben den Kindern eine Einsicht und ein Gespür für die Verschiedenheit und geben somit den Kindern einen mehrkulturellen Ballast für ihr Leben. Sie sind Teil der deutschen Minderheit in Nordschleswig, erfahren Offenheit und Toleranz und lernen, dass es mehr als eine Art gibt zu sprechen und zu leben.

Soziale Bildung:

Die verschiedenen Gemeinschaften und Gruppenbildungen, die im Kindergartenalltag laufend entstehen, bieten den Kindern vielseitige Erfahrungen im Miteinander. 

  • Wie verhalten wir uns, wenn ein Kind traurig ist, weil es sich beim Spielen auf dem Spielplatz verletzt hat? 
  • Wie sitzen wir am Tisch und hören einander zu, wenn ein Kind etwas auf dem Herzen hat und es den anderen Kindern davon erzählen möchte? 
  • Wie geduldig sind wir, wenn wir warten müssen bis wir an die Reihe kommen, wenn etwas ausgeteilt wird?
  • Wie helfen oder reagieren wir, wenn jemanden ein Unglück passiert? 
  • Was tun wir, wenn man sauer wird und nicht mehr Freund sein will?

Das sind alles Umgangsformen, die wir als Mitarbeiter im Kindergarten vorleben wollen und den Kindern vermitteln möchten. Ein Teil der Gemeinschaft zu sein ist sowohl ein grundlegendes Privileg, aber es verpflichtet auch.

Der Dialog mit den Kindern ist uns sehr wichtig, da er uns die Möglichkeit gibt, die Gedanken der Kinder aufzugreifen und gemeinsam zu reflektieren. Grundlegende Fragen wie: „Was ist ein guter Freund“ oder „Was ist Gerechtigkeit“ sind Dinge, die uns mit den Kindern beschäftigen.

Uns ist es wichtig, dass die Kinder lernen mit Verschiedenheit (Diversität) umzugehen und das für jedes Kind Platz ist. Jeder von uns kann etwas und ist dabei etwas zu lernen. Jeder in seinem Tempo, allein oder mit der nötigen Unterstützung oder Hilfestellung. Wir lernen voneinander und miteinander. Wir sehen auch unterschiedlich aus und wachsen sehr unterschiedlich. Dies als etwas ganz Natürliches anzusehen und mit den Kindern darüber zu sprechen ist jeden Tag wichtig. Wir erleben und gestalten die Welt im Kindergarten und gehen auch raus in unserer näheren Umgebung, um diese zu erkunden und zu erforschen.

Unsere pädagogischen Grundsätze, nach denen wir arbeiten, unterstützen diese Haltungen.

Allgemeine Bildung:

Wir wundern uns zusammen mit den Kindern über verschiedene Phänomene, stellen Fragen und suchen nach Antworten. Wir möchten Dinge mit unseren Sinnen erleben: anfassen, sehen, hören, schmecken, riechen und fühlen ….. das bedeutet für uns – raus in die Welt und ein Angebot von Vielfältigkeit und Material, dass die Kinder interessiert und motiviert. Neugierde wecken, experimentieren und erforschen, um Zusammenhänge in der Natur und der nahen Umwelt des Kindes zu verstehen, sind Teil unseres Alltages und des Aktivitätsangebotes. Hier verfolgen wir die Spuren der Kinder und legen Wert darauf, was sie interessiert und beschäftigt.
Der situationsorientierte Ansatz spielt hier eine große Rolle.

„Wir machen uns auch gemeinsam Gedanken darüber, wie Abläufe und Dinge bei uns im Kindergarten sind und wie es zuhause ist – oder bei Oma und Opa. Wir versuchen die Welten der Kinder und die Milieus, in denen sie sich bewegen zu verbinden. Wir versuchen dadurch für die Kinder einen Zusammenhang zu schaffen, der ihnen ein ganzheitliches Bild des Lebens gibt und ihre Rolle und Position darin finden zu können möglich macht.“

Tägliche Routinen

Auch in unseren Routinen prägen wir das Miteinander und verhalten uns zu Normen und Regeln. Im Kindergarten treffen viele unterschiedliche Erlebnisse und Haltungen der Kinder zusammen und wir finden mit ihnen unseren gemeinsamen Weg für die verschiedenen Situationen. 

  • Was bedeutet es für uns eine gemeinsame Mahlzeit zu haben und am Tisch zu sitzen? 
  • Wie gehen wir auf dem Spielplatz miteinander und mit unseren Sachen, der Natur um?
  • Wie lernen wir in der Garderobe Ordnung zu halten und aufeinander Rücksicht zu nehmen?
  • Wie lernt man am besten windelfrei zu werden und auf Toilette zu gehen?

Dies ist alles bei uns zusammen mit den Kindern ein Thema – es beeinflusst und bildet uns. Hier werden die Gedanken, und Meinungen der Kinder gehört und mit in die Debatte genommen. Sie bekommen das Gefühl von Zugehörigkeit und sind Mitgestalter in ihrem Alltag und Kindergartenleben.

Digitale Bildung:

Die Kinder und Eltern erleben bei uns digitale Medien. Wir nutzen ein digitales Kommunikationssystem – Famly App. Hier können die Kinder mit ihren Eltern das digitale Medium nutzen, um zu sehen was im Kindergarten passiert.
Sie können sehen, wozu der I-Pad oder das Handy in Verbindung mit dem Kindergarten genutzt werden kann. Am Morgen und Nachmittag wird ein- oder ausgecheckt. Sie wissen wer heute kommt und wer nicht.
Sie können Fotos und Erlebnisse nachvollziehen und zuhause besprechen. Sie können sich zum Sommerfest mit Oma und Opa anmelden oder sehen, wann sie Ferien haben. Hier kann auch die Telefonnummer gefunden werden,
damit Mama oder Papa eine Spielabsprache mit dem besten Freund machen kann. Die Kindergartenwelt kommt also ein kleines Stück nachhause.

Das I-Pad wird bei uns auch als Supplement in pädagogischen Aktivitäten mit eingebaut. Es kann Musik liefern, uns helfen Fragen zu beantworten oder auch die Aufmerksamkeit in ausgewählten Lernsituationen unterstützen.
Wir nutzen das I-Pad zusammen mit den Kindern als aktives Element und nicht einfach um sich zu beschäftigen.

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