DKA - Rapstedt, Bülderup und Tingleff

Kinder mit erschwerten Lebensbedingungen

„Kinderseelen wachsen wie zarte Pflanzen dem Licht entgegen. Wir können ihnen nicht vorwerfen krumm zu wachsen, wenn wir ihnen Licht nur von einer Seite anbieten"
- Dirk de Sousa, zitate.de

Herausforderungen im Alltag

Manchmal hat ein Kind aus verschiedenen Gründen Herausforderungen im Alltag. Diese Herausforderungen können das Gedeihen und die Entwicklung des Kindes in negativer Richtung beeinflussen. Es sind vielleicht physische und psychische Beeinträchtigungen beim Kind oder es können verschiedene kleinere oder größere Faktoren im Umfeld des Kindes bestehen, die das Kind beeinflussen. Ein Kind kann in ein emotionelles Ungleichgewicht kommen, wie z.B. bei einer Scheidung der Eltern oder dass der beste Freund weggezogen ist. Diese Faktoren können von kürzerer oder längerer Dauer für das Kind eine Bedeutung haben.

Die Zusammenarbeit mit Euch als Eltern ist von besonders wichtiger Bedeutung. Es ist unser Ziel alle unterschiedlichen Faktoren in unsere Beobachtungen und Überlegungen mit einzubeziehen. Wir sind offen und neugierig und wollen im Gespräch mit Euch und dem Kind versuchen herauszufinden, was alles eine Rolle für die Entwicklung und das Gedeihen des Kindes spielt. Wir möchten verstehen welche Faktoren bei uns im Kindergarten oder zuhause Einfluss auf das Kind haben. Wir untersuchen, wo die Herausforderungen sind und untersuchen welche Ressourcen wir mobilisieren können.

Vieles können wir intern durch unsere Zusammenarbeit mit den Eltern lösen. Besteht jedoch Bedarf für externe Beratung, wie z.B. Familienberatung, Gesundheitswesen, Psychologe, Logopäde oder Ähnlichen holen wir diese Expertise dazu. Wir haben eine sehr enge und gute Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen und nutzen vorhandene Angebote, die das Kind und die Familie unterstützen.

Anne Linder (2020): ” Trænerguide. Om at undervise i ICDP” Forlaget Relatuz

Das Kind durch verschiedene Perspektiven verstehen:

Es ist uns sehr wichtig das Kind aus verschiedenen Perspektiven zu verstehen. Wir haben einen klaren Fragenkatalog, der uns darin unterstützt vielseitige Beobachtungen und hilfreiche Analysen zu sichern.

  • Was möchte das Kind uns durch sein Verhalten sagen?
  • Welche Ressourcen sehen wir im Kind und in dessen Umfeld?
  • Was braucht das Kind von uns, um wieder zu gedeihen und sich zu entwickeln?
  • Wie können wir den Alltag gestalten sodass das Kind sich gesehen und gehört fühlt?
  • Wie unterstützen wir das Lernen des Kindes?
  • Was können wir tun, um Freundschaften zwischen dem Kind und den anderen Kindern zu unterstützen?

Ausgangspunkt in der Perspektive des Kindes - Kinderinterview:

Ein Kinderinterview ist eine für uns bewährte Methode, um Herausforderungen und Probleme zu beleuchten. Wir fragen das Kind und wollen dessen Sichtweise in die Analyse und den Lösungsweg mit einbeziehen. Wie erlebt das Kind seine Welt und wie fühlt es sich in Bezug auf die Erwachsenen und die anderen Kinder. Dies sind einige der Elemente, die die Entwicklung des Kindes in eine gute Richtung lenken kann. Ein Kinderinterview liefert uns ein sehr wertvolles Wissen und respektiert die Perspektive des Kindes.

Fürsorge und Empathie:

Kinder in erschwerten Lebensbedingungen brauchen besonders viel Fürsorge und Empathie. Deshalb ist die Relation zum Kind für uns der Dreh- und Angelpunkt, so dass sich das Kind trotz der Herausforderungen eingebunden fühlt und sich als ein Teil der Gemeinschaft erlebt.

Gezielte Förderung:

Durch die Arbeit in kleinen Gruppen können wir gezielt die jeweiligen Entwicklungsbereiche fördern. Hier arbeiten wir besonders mit den exekutiven Funktionen der Kinder

Die Kinder lernen sich auf einen gemeinsamen Fokus zu konzentrieren, sich zurückzuhalten und nicht einfach einem spontanen Impuls zu folgen. Auch die kognitive Flexibilität wird gefördert. Zu lernen „sich selbst im Griff zu haben“ ist eines der gewünschten Arbeitsziele. Die Forschung zeigt, dass gute exekutive Funktionen die Grundlage für die Entwicklung von Motorik, Sprache und Kognition sind. Besonders werden auch die sozial-emotionalen Kompetenzen durch gut entwickelte exekutive Funktionen unterstützt.

Inklusion in Kindergemeinschaften:

Es ist uns sehr wichtig, dass das Kind sich als ein Teil der Gemeinschaft fühlt. Es soll sich im Alltag als ein aktiver Teilnehmer erleben. Wir arbeiten als Mitarbeiter gezielt mit verschiedenen Spielen, die diese Prozesse unterstützen. Es werden Gemeinschafts- und Kooperationsspiele initiiert, so dass alle Kinder teilnehmen können und die Kinder dadurch soziale Umgangsformen lernen. Später können die Kinder im freien Spiel die erlernten Fertigkeiten nutzen. Durch unser Engagement können wir auch den Kindern in erschwerten Lebensbedingungen helfen in der Gruppe sichtbar zu werden. Wir können aktiv ein Spiel anleiten und im Dialog mit den Kindern deutlich machen, welche Rollen die einzelnen Kinder im Spiel haben könnten und wer wen helfen kann.

Die anderen Kinder und die Gruppe haben auch eine wesentliche Rolle damit eine tolerante und positive dynamische Gemeinschaft entsteht. Wir sorgen dafür verschiedene Wirkungsmittel mit einzubeziehen, um Kindern in erschwerten Lebensbedingen eine Möglichkeit in der Gruppe zu bieten. Weiter verfolgen wir aufmerksam das freie Spielen der Kinder, um die Spielentwicklung zu verfolgen. Wir beobachten das soziale Miteinander unter den Kindern und im Spiel und unterstützen dort, wo Herausforderungen entstehen und nicht selbständig gelöst werden können.

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